Die letzten Blogbeiträge zeigen klar wohin die Fahrt geht. Es geht um das Fettgewebe und dessen Funktion in uns. Wir essen und speichern überschüssige Energie in Form von Fett und geben diese Energie bei Bedarf wieder frei. Ein Bedarf entsteht in der Kälte. Denn hier brauchen wir unsere Fettspeicher.
Entwicklungsbiologisch ist das natürlich von Bedeutung. Ein Affe der nicht der Kälte ausgesetzt ist/war, hat auch kein solches Fettgewebe wie wir es haben! Der Homo Sapiens dagegen, hat sehr wohl ein wichtiges Fettgewebe entwickelt. Deshalb tragen wir auch deutlich mehr und haben es aus wichtigen Gründen weiterentwickelt!
Heute soll es ein um das Fettgewebe gehen.
Kälte meets Fat
Der Kältereiz stimuliert/aktiviert deinen Sympathikus und die entsprechenden Wege zum Fettgewebe. Hier sorgt es dafür dich von deinem überschüssigen Fett zu befreien. Die Fettzellen schütten ihr Fett aus und wir nehmen ab. Hierzu benötigen wir das Wissen aus dem letzten Blog. Denn damit Fettabbau funktioniert benötigen wir auch T3. Die Schilddrüsenhormone wirken auf das weiße Fettgewebe entleeren dieses und sorgen zudem dafür, dass wir braunes Fettgewebe aufbauen. Das braune Fettgewebe ist zentral, weil es dir hilft deinen Zuckerstoffwechsel zu korrigieren und genügend Wärme zum Überleben zu erzeugen. Dieses Fettgewebe trägt auch dazu bei über die Typ 2 Deiodinase T4 in T3 umzuwandeln. Je mehr Kälte du vertragen kannst (Kälteanpassung), desto mehr T3 liegt vor (trotz hohen TRH Werten am Hypothalamus. Dazu im Fastenbeitrag mehr)
All dies funktioniert nur durch dein Fettgewebe. Hierzu muss dein Körper in der Lage sein braunes aufzubauen und weiterhin weißes abzubauen. Deshalb besteht eine Verbindung zu Zucker/Kohlenhydrate, Licht, Stress und eben der Kälte. Denn die Kälte wirkt magisch und aktiviert all diese Mechanismen, damit der Fettstoffwechsel überhaupt funktioniert.
Der genaue Prozess hat etwas mit Leptin und TRH, CRH zu tun. Wir werden uns diese Thematik noch im Detail anschauen. Fakt ist, die Kälte wirkt auf unseren Hypothalamus und hier wird die Schilddrüsenhormonachse beeinflusst (Hypothalamus-Hypophyse-Schilddrüsen-Hormonachse).
Wie im letzten Blog angedeutet wirkt sich die Kälte auf den Stoffwechsel. Von einer Drosselung möchte ich nicht schreiben, denn es findet viel mehr statt. Die Kälte ist gleichzusetzen mit Fasten, wobei unser Stoffwechsel aktiv bleibt. Es ist eine Zeit in der wir mit wenig Nahrung auskommen müssen. Unsere Fettzellen werden somit immer kleiner und die Reserven weniger. Das ist ein klares entwicklungsbiologisches/evolutionäres Signal für uns, des Energiemangels. Es gibt dennoch wichtige Unterschiede die wichtig sind zu verstehen. Denn Fasten und Kälte ist nicht dasselbe. Auf diese werde ich im Kurs und auch in kommenden Beiträgen zum Fasten näher eingehen.
Kurz und knapp: Unser Körper spielt wenn er die passenden Signale bekommt, das Programm Eiszeit ab. Dieses Programm hilft dir Zeit zu sparen. Die Zeit läuft in der Kälte langsamer ab. Dein Stoffwechsel wird gedrosselt und wir werden effizienter.
Neumodische Erkrankungen sind von einer Ineffizienz der Mitochondrien ausgezeichnet. Wir essen und atmen um Wasser, C02 und ATP zu erzeugen. Ineffiziente Mitochondrien sind zwar in der Lage aus Zucker und teilweise aus Fett genanntes zu erzeugen, schaffen es aber nicht eine künstliche Insulinresistenz zu erzeugen. Hierzu benötigen wir sogenannte Entkoppelungsproteine in der Atmungskette der Mitochondrien. Das Eiszeitprogramm hilft dir dabei, dass diese Entkoppelungsproteine wieder arbeiten. Es gibt UCP 1-3. Diese helfen dir dabei, dass die Eiszeit auch bis auf die Mitochondrien wirkt. Denn wir brauchen Wärme. Diese Proteine sind über die Wärme/H+/Protonenfreisetzung daran beteiligt. Dabei nehmen wir in Kauf weniger ATP zu produzieren und genau hier ist der Knackpunkt. Wenn wir nur von Zucker leben können, können wir zwar ATP erzeugen, aber schlicht weg deutlich zu wenig. Ich hab dies im Fettabbau Kurs bereits erklärt, Darmplan und einigen Blogs zum Energiestoffwechsel ebenfalls.
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Wenn wir von Fetten leben und diese auch verarbeiten können, dann kommt am Ende mehr Energie raus. Weil wir mehr Energie/ATP im System haben, sind wir auch in der Lage zu entkoppeln und Wärme zu erzeugen. Wärmeerzeugung um in der Kälte zu überleben. Unser Stoffwechsel wird dabei modifiziert und nicht unbedingt gedrosselt! Wichtig zu verstehen ist, dass wir in keinen Energiemangel verfallen!